Tipps für die Liquiditätsplanung: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Susanne Woda
Liquiditätsplanung Tipps
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Liquiditätsplanung: Einfache Anleitung zur Erstellung | BuchhaltungsButler

Die Liquiditätsplanung ist für Unternehmen ein wesentliches Instrument, das die finanzielle Stabilität und Handlungsfähigkeit sicherstellt. Mit ihr ist es möglich, detailliert Zahlungsströme zu überblicken und so sicherzustellen, dass jederzeit genügend finanzielle Mittel vorhanden sind. Mit einer präzisen Liquiditätsplanung identifizieren Sie frühzeitig potenzielle Engpässe und können diesen rechtzeitig gegensteuern. Indem Sie eine strukturierte Planung der Ein- und Auszahlungen vornehmen, schaffen Sie eine solide Basis für zukünftige Investitionen und Wachstum. Wie dies genau funktioniert, schildern wir im Anschluss.

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Liquiditätsplanung erstellen: Enthaltene Bausteine im Überblick

Eine umfassende Liquiditätsplanung ist das Rückgrat der finanziellen Stabilität eines Unternehmens. Sie schafft Transparenz über die Zahlungsfähigkeit und hilft, finanzielle Engpässe zu vermeiden. Um eine Liquiditätsplanung zu erstellen, müssen sämtliche Ein- und Auszahlungen erfasst und aufbereitet werden. Enthalten sind allerdings nicht nur die Einnahmen und Ausgaben, sondern auch Prognosen und eine Liquiditätsreserve. Der Plan enthält in der Regel die folgenden Bausteine: 

  • Einnahmen: Die Grundlage einer jeden Liquiditätsplanung sind die zu erwartenden Einnahmen. Dazu gehören Einnahmen aus dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen, Zahlungen der Kunden, Zinsen und weitere Erträge, wie beispielsweise staatliche Förderungen. Eine realistische Prognose der Schätzung der Einnahmen ist für eine präzise Planung entscheidend. Berücksichtigen Sie Sonderaktionen und saisonale Schwankungen.
  • Ausgaben: Die Ausgabenplanung umfasst alle regelmäßigen und variablen Kosten, die für den Betrieb anfallen. Dazu zählen alle laufenden Betriebskosten wie Miete und Strom, aber auch Personalausgaben und Materialkosten. Dabei müssen Sie unterscheiden zwischen fixen und variablen Kosten. Denn diese Ausgaben sind unterschiedlich planbar.
  • Liquiditätsreserve: Eine Reserve für unvorhergesehene Ausgaben ist ein essenzieller Teil der Planung. Diese Rücklage sorgt dafür, dass auch unerwartete Kosten, wie Reparaturen oder kurzfristige Lieferantenforderungen, gedeckt werden können. Die Höhe der Reserve kann je nach Unternehmensgröße und Risikoprofil variieren. Sie ist elementar für die Absicherung der Zahlungsfähigkeit.
  • Finanzprognosen: Eine vorausschauende Liquiditätsplanung geht über den Ist-Zustand hinaus und erstellt auch Prognosen für zukünftige Zeiträume. Dabei werden erwartete Einnahmen und Ausgaben für die kommenden Monate oder Jahre kalkuliert. Diese Planungshorizonte (kurz-, mittel- und langfristig) helfen, saisonale Schwankungen, geplante Investitionen oder Expansionen gezielt in die Liquiditätsplanung einfließen zu lassen.
  • Abgleich von Einnahmen und Ausgaben: Am Ende jeder Planung stellen Sie alle erfassten Einnahmen den geplanten Ausgaben gegenüber, um die Liquidität zu überprüfen. Dieser Abgleich zeigt auf, ob zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Liquiditätsüberschuss oder -defizit zu erwarten ist und ermöglicht es, frühzeitig Anpassungen vorzunehmen.

BuchhaltungsButler zeigt Ihnen alle wesentlichen Kennzahlen zur Stabilität und Liquidität Ihres Unternehmens auf. Sie haben neben diversen KPIs Einblick in die monatliche Burn-Rate, den Cashbestand und wie lange sich das Unternehmen aus dem operativen Cashflow noch finanzieren kann. Die perfekte Grundlage für eine noch detailliertere Liquiditätsplanung.

Aktualisieren Sie Ihre Liquiditätsplanung regelmäßig und passen Sie die Prognosen bei Veränderungen im Geschäftsverlauf an. So bleiben Sie flexibel und können frühzeitig auf unvorhergesehene Ausgaben oder Einnahmeschwankungen reagieren.

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Liquiditätsplan erstellen – Aufbau und Struktur

Ein Liquiditätsplan zeigt die verfügbaren finanziellen Mittel eines Unternehmens über einen festgelegten Zeitraum und hilft dabei, die Zahlungsfähigkeit sicherzustellen. Er beginnt mit der Ermittlung des Anfangsbestands an liquiden Mitteln, der die verfügbaren Bank- und Kassenbestände umfasst. Danach werden alle Einzahlungen und Auszahlungen für die Periode aufgelistet. Zusammen ergeben diese Angaben den Endbestand, also die verfügbaren Mittel am Periodenende.

Liquiditätsplan erstellen

Die Länge der betrachteten Periode kann variieren: Unternehmen mit häufigen Zahlungseingängen und -ausgängen, etwa im Handel, nutzen oft tägliche oder wöchentliche Pläne. Kleinere Betriebe oder Freiberufler hingegen planen häufig auf Monatsbasis. Im Gegensatz zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) berücksichtigt ein Liquiditätsplan nur tatsächliche Geldflüsse, daher fallen z. B. Abschreibungen und Rückstellungen weg. Hingegen zählen Kredite und Anlagenkäufe dazu, da sie liquide Mittel beeinflussen.

Schema eines Liquiditätsplans

Position Berechnungsschritt
Anfangsbestand liquide Mittel Bank- und Kassenbestände
+ Einzahlungen einer Periode Zahlungseingänge
– Auszahlungen einer Periode Summe Anfangsbestand + Einzahlungen
– Auszahlungen einer Periode Zahlungsausgänge
= Endbestand liquide Mittel Ergebnis nach Abzug der Auszahlungen

Ein solcher Liquiditätsplan gibt Unternehmen eine klare Struktur und hilft, Zahlungsströme zu überwachen. So lassen sich Überschüsse und Engpässe frühzeitig erkennen und gezielt steuern. 

Nutzen Sie unsere Vorlage zur Liquiditätsplanung*, die eine übersichtliche Monatsaufteilung enthält, um Einnahmen, Ausgaben und den Endsaldo leicht und transparent zu planen. Das vorstrukturierte Schema und die automatisierten Berechnungsfelder helfen Ihnen, alle wesentlichen Bausteine Ihrer Planung optimal abzubilden.

*Öffnen Sie die Vorlage mit Excel, um sie bearbeiten zu können.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Erstellen eines Liquiditätsplans

Das Gegenüberstellen von Einnahmen und Ausgaben erscheint zunächst unkompliziert, doch die tatsächliche Herausforderung bei der Liquiditätsplanung liegt in der präzisen Mischung aus fixen Kosten und geschätzten Einnahmen und Ausgaben.

Während fixe Ausgaben wie Miete, Kommunikations- und Marketingkosten oder das Personalbudget leicht kalkulierbar sind, können Umsatzprognosen oder variable Kosten wie Reparaturen und Materialkosten nur geschätzt werden.

Außerdem hängt der Liquiditätsplan eng mit anderen Finanzplänen zusammen – wie etwa dem Umsatz-, Kosten-, Finanzierungs-, Investitions- und Rentabilitätsplan. Diese Pläne beeinflussen sich gegenseitig, weshalb eine Gesamtsicht auf die Finanzen wichtig ist, um Überraschungen zu vermeiden.

Die erforderlichen Schritte zur Liquiditätsplanung

  1. Schritt 1 – Ein- und Auszahlungen identifizieren: Der erste Schritt ist eine detaillierte Auflistung aller relevanten Einnahmen und Ausgaben. Dazu gehören regelmäßige Einnahmen wie Kundenzahlungen oder Zinsen sowie Ausgaben für Miete, Gehälter, Materialeinkäufe und Steuern. Auch variable Posten, wie saisonale Erlöse oder einmalige Ausgaben sollten Sie berücksichtigen, um ein vollständiges Bild Ihrer finanziellen Ströme zu erhalten.
  2. Schritt 2 – Zeitraum festlegen: Entscheiden Sie, für welchen Zeitraum Sie die Liquidität planen möchten. Für eine flexible Liquiditätsplanung ist es sinnvoll, kurzfristige (z. B. wöchentliche), mittelfristige (z. B. monatliche) und langfristige (z. B. jährliche) Zeiträume zu definieren. Unternehmen mit hohen Umsätzen oder starkem Schwankungsrisiko profitieren oft von einer detaillierten Planung auf Wochenbasis, während andere monatliche Intervalle bevorzugen.
  3. Schritt 3 – Startsaldo ermitteln und Ein- und Ausgaben einbeziehen: Beginnen Sie die Planung mit dem Startsaldo Ihrer verfügbaren liquiden Mittel, der sich aus Bank- und Kassenbeständen ergibt. Zu diesem Betrag addieren Sie alle erwarteten Einnahmen und ziehen die geplanten Ausgaben ab. Das Ergebnis zeigt die zu erwartende Liquidität am Ende des Planungszeitraums und gibt Ihnen einen Überblick darüber, ob die Zahlungsfähigkeit gesichert ist oder Handlungsbedarf besteht.
  4. Schritt 4 – Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung: Die Liquiditätsplanung sollte regelmäßig überprüft und an aktuelle Entwicklungen angepasst werden. Ersetzen Sie dabei Prognosen durch tatsächliche Werte, um die Genauigkeit zu verbessern. Diese Aktualisierung hilft Ihnen, mögliche Liquiditätsengpässe frühzeitig zu erkennen und nötige Maßnahmen wie die Anpassung von Ausgaben oder die Nutzung von Kreditlinien zu planen.
  5. Schritt 5 – Endsaldo als Startsaldo für die nächste Periode übernehmen: Nach Abschluss des Planungszeitraums übernehmen Sie den Endsaldo als neuen Startsaldo für den folgenden Abschnitt. So bleibt Ihre Liquiditätsplanung fortlaufend aktuell und Sie können langfristig eine präzise und flexible Übersicht über Ihre finanziellen Mittel gewährleisten. In unserem Excel-Template zur Liquiditätsplanung wird der Endbestand eines Monats automatisch in den Anfangsbestand des nächsten Monats übertragen.

Erstellung Liquiditätsplan – kurzfristige, mittelfristige und langfristige Planung

In der Liquiditätsplanung wird zwischen kurzfristiger, mittelfristiger und langfristiger Planung unterschieden, um unterschiedliche finanzielle Anforderungen zu bewältigen.

  • Kurzfristige Planung (Tages- oder Wochenbasis): Sichert die tägliche Zahlungsfähigkeit durch die Überprüfung kurzfristiger Einnahmen und Ausgaben, etwa Löhne und Materialkosten. Diese Planung ermöglicht schnelle Anpassungen bei unerwarteten Zahlungsausfällen.
  • Mittelfristige Planung (Monatsbasis): Betrachtet die Liquidität über mehrere Monate, um wiederkehrende Ausgaben wie Mieten und Versicherungen abzudecken. Hier lassen sich finanzielle Trends frühzeitig erkennen.
Erstellung Liquiditätsplan
  • Langfristige Planung (Jahresbasis und mehr): Fokussiert sich auf die strategische Sicherung der Liquidität für große Investitionen oder Expansionen. Sie bietet eine Basis für langfristige Finanzierungsstrategien und sorgt für finanzielle Stabilität im Hinblick auf Wachstum und Investitionen.

Vor- und Nachteile der Liquiditätsplanung für Unternehmen

Eine rollierende Liquiditätsplanung deckt einen festgelegten Zeitraum (z. B. zwölf Monate) ab und teilt diesen in detaillierte Abschnitte, wie wöchentliche und monatliche Intervalle, auf. Die dynamische Planung ermöglicht es, jederzeit die Liquidität im Blick zu behalten und frühzeitig auf Engpässe zu reagieren. Neben dieser Flexibilität bietet eine rollierende Planung weitere Vorteile, die wir Ihnen im Folgenden zusammenfassen.

Vorteile:

  • Überblick über die Liquiditätsentwicklung des Unternehmens
  • Frühe Erkennung potenzieller Risiken
  • Absicherung der Unternehmensfortführung durch rechtzeitige Anpassungen
  • Bessere Planbarkeit für Engpässe und notwendige Maßnahmen

Nachteile:

  • Genauigkeit eingeschränkt, da viele Faktoren auf Schätzungen beruhen
  • Regelmäßige Aktualisierung erforderlich, um den Plan an neue Entwicklungen anzupassen

Fazit zur Liquiditätsplanung

Ein gut durchdachter Liquiditätsplan ist entscheidend für die finanzielle Stabilität eines Unternehmens. Er hilft, Zahlungsfähigkeit zu sichern, Engpässe frühzeitig zu erkennen und strategisch zu reagieren. Regelmäßige Aktualisierungen sorgen dafür, dass Sie flexibel auf Veränderungen im Geschäftsverlauf reagieren können.

Alle Angaben ohne Gewähr.

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FAQs

Was gehört alles in einen Liquiditätsplan?

Ein Liquiditätsplan umfasst alle erwarteten Einnahmen (z. B. Umsätze, Anzahlungen, Kredite, Zinserträge) und Ausgaben (z. B. Miete, Investitionen, Materialkosten), den Startsaldo liquider Mittel sowie Prognosen für die finanzielle Entwicklung über einen festgelegten Zeitraum.

Wie schreibt man einen Liquiditätsplan?

Um einen Liquiditätsplan zu erstellen, ermitteln Sie den Startsaldo, listen erwartete Einnahmen und Ausgaben auf, berechnen den Endsaldo für den Zeitraum und überprüfen regelmäßig die Angaben, um Prognosen durch tatsächliche Werte zu ersetzen und Engpässe frühzeitig zu erkennen.

Wer erstellt einen Liquiditätsplan?

Einen Liquiditätsplan erstellen typischerweise Unternehmer, Finanzmanager oder Buchhalter, um die Zahlungsfähigkeit sicherzustellen. Besonders in kleinen Unternehmen übernehmen oft Geschäftsinhaber die Planung, während größere Unternehmen spezialisierte Finanzabteilungen dafür einsetzen.

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