Cashflow: Definition, Ziele und Berechnung

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Cashflow: Definition, Ziele und Berechnung | BuchhaltungsButler

Der Cashflow ist eine der zentralen Kennzahlen für den finanziellen Erfolg Ihres Unternehmens. Er zeigt, wie liquide Ihr Betrieb ist, ob Investitionen sinnvoll realisierbar sind und wie gut Sie finanzielle Engpässe bewältigen können. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, welche Ziele verfolgt die Cashflow-Analyse, und wie lässt sich der Cashflow korrekt berechnen? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie der Cashflow funktioniert, warum er für Ihr Unternehmen entscheidend ist und wie Sie ihn effektiv nutzen, um langfristig erfolgreich zu wirtschaften.

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Cashflow: Definition und was er wirklich für Ihr Business bedeutet

Der Cashflow gibt einen klaren Überblick über die Geldströme in einem Unternehmen – welche Gelder einfließen, welche Ausgaben getätigt werden und welcher Betrag letztendlich übrig bleibt. Er geht weit über reine Zahlen hinaus und ist ein verlässlicher Indikator für die finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit eines Unternehmens. Wer auf Kredite angewiesen ist, schätzt die Bedeutung des Cashflows besonders – er hilft dabei, finanzielle Engpässe frühzeitig zu erkennen und negative Überraschungen zu vermeiden.

Dabei wird er in drei wichtige Bereiche unterteilt:

  1. Operativer Cashflow
  2. Cashflow aus Investitionstätigkeit
  3. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

So sehen Sie auf einen Blick, wie Ihr Unternehmen in Bezug auf den Geldfluss aufgestellt ist, welche Investitionen langfristig Wachstum fördern und wie stabil Ihre finanzielle Reserve bleibt.

1. Der operative Cashflow: Die Basis Ihres operativen Erfolgs

Stellen Sie sich den operativen Cashflow wie das Herz Ihres Unternehmens vor – er gibt an, wie viel Geld regelmäßig ein- und ausgeht. Wenn Sie regelmäßig Einnahmen aus Ihren Verkäufen oder Dienstleistungen erzielen und gleichzeitig Ihre laufenden Kosten wie Löhne oder Mieten decken können, dann zeigt ein positiver operativer Cashflow, dass Ihr Unternehmen finanziell unabhängig ist und ohne externe Kredite auskommt – ein Zeichen für solide Geschäftsgrundlagen.

Betreiben Sie beispielsweise ein Café, und die Einnahmen aus dem Verkauf von Kaffee und Gebäck decken nicht nur Ihre Fixkosten, sondern lassen auch Spielraum für Investitionen in neue Angebote oder Marketing, dann zeigt dies einen gesunden operativen Cashflow. Er bildet damit die Basis für nachhaltigen geschäftlichen Erfolg und langfristige Stabilität.

2. Cashflow aus Investitionstätigkeit: Zukunftssicherung durch Investitionen

Hier geht es um die großen Zukunftsfragen: Wie viel Geld fließt in Projekte, die langfristiges Wachstum fördern sollen? Beim Cashflow aus Investitionstätigkeit sehen Sie, ob Ihre Investitionen im Moment eher Ausgaben verursachen oder bereits Profit einbringen. Wenn dieser Cashflow negativ ist, investieren Sie gerade in etwas, das hoffentlich später gut läuft. Ein positiver Cashflow bedeutet hier, dass Sie bereits von Ihren Investitionen profitieren.

Wenn Sie zum Beispiel ein Unternehmen für nachhaltige Mode führen und entscheiden, in umweltfreundliche Maschinen zu investieren, kann es sein, dass die Anfangskosten zunächst einen negativen Cashflow bringen. Aber wenn Sie danach feststellen, dass die Maschinen effizienter arbeiten und Ihre Produktionskosten senken, werden Sie langfristig einen positiven Cashflow aus dieser Investition ziehen.

3. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit: Fremdkapital nutzen und Eigenkapital stärken

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit zeigt, wie Ihr Unternehmen Kapital aufnimmt oder zurückzahlt. Hier wird sichtbar, ob Gelder durch Kredite oder Investoren zufließen oder ob Rückzahlungen an Geldgeber erfolgen. Diese Kennzahl verdeutlicht somit, ob Ihr Unternehmen gerade mit Fremdkapital arbeitet, um zu expandieren, oder ob es Schulden abbaut und Gewinne an Investoren ausschüttet. Es zeigt also an, wie Sie Ihre finanziellen Strukturen gestalten.

Angenommen, Sie starten ein Projekt und nehmen einen Kredit auf, um Ihre Geschäftsexpansion zu finanzieren – der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit wird dann kurzfristig positiv, da Sie zusätzliches Kapital erhalten. Beginnen Sie später mit der Rückzahlung dieses Kredits, wird der Cashflow negativ, da Mittel abfließen. Diese Veränderungen geben Aufschluss darüber, wie Sie Ihre Finanzierungsentscheidungen gestalten und deren Auswirkungen auf die Liquidität.

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Cashflow vs. Gewinn: Wo liegen die Unterschiede?

Während der Gewinn oft von buchhalterischen Faktoren wie Abschreibungen oder Rückstellungen beeinflusst wird, zeigt der Cashflow Ihnen, wie viel Geld tatsächlich zur Verfügung steht – ohne die zusätzlichen finanziellen „Verzerrungen”. 

Kaufen Sie beispielsweise eine Maschine, wird diese über die Jahre abgeschrieben, was den Gewinn beeinflusst. Er jedoch macht klar, dass das Geld für die Investition sofort abgeflossen ist. Diese Unterscheidung hilft Ihnen, die reale Geldbewegung Ihres Unternehmens transparent zu machen.

Warum Sie den Cashflow genau im Auge behalten sollten

  • Korrekte Finanzplanung: Mit einem regelmäßigen Check behalten Sie die Kontrolle. Sie wissen immer, wann es Engpässe gibt, und können strategisch gegensteuern.
  • Kreditwürdigkeit: Kreditgeber und Investoren legen Wert auf einen stabilen Cashflow. Sie verwenden ihn, um zu entscheiden, wie gut Ihr Unternehmen in der Lage ist, Verbindlichkeiten zu begleichen.
  • Investitionspotenzial: Ein gesunder Cashflow zeigt Ihnen, ob es an der Zeit ist, in neue Produkte zu investieren, oder ob Sie besser noch abwarten.
  • Liquiditätsübersicht: Der Geldfluss hilft Ihnen, Unregelmäßigkeiten frühzeitig zu erkennen und liquide zu bleiben – damit Ihre Rechnungen auch pünktlich gezahlt werden können.
  • Profitabilität erkennen: Durch den Cashflow können Sie erkennen, ob Ihr Unternehmen tatsächlich Geld einnimmt oder ob es Zeit wird, die Ausgaben zu senken.
  • Frühwarnsystem: Ein positiver Cashflow kann auf eine gesunde wirtschaftliche Zukunft hinweisen, während ein negativer eher Bedenken aufwirft, ob Anpassungen nötig sind.

Was macht den Cashflow für Geldgeber so wichtig?

Externe Geldgeber, wie Banken oder Investoren, haben ihren Blick stets auf dem Cashflow, denn er gibt den wahren Zustand der Liquidität eines Unternehmens wieder. Während der Gewinn mit theoretischen Abschreibungen spielen kann, zeigt der Cashflow unmittelbar, ob ein Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten steckt oder problemlos durch das Geschäftsjahr steuert.

Berechnung

Es gibt zwei einfache Wege, den Cashflow zu berechnen:

1.- Direkter Cashflow: einfache Zahlen, klare Ergebnisse

Ermitteln Sie einfach Ihre gesamten Einzahlungen und ziehen Sie dann die Auszahlungen ab. Der resultierende Betrag zeigt Ihnen, wie viel Geld im definierten Zeitraum geflossen ist.

Formel:
Einzahlungen − Auszahlungen = Cashflow

2.- Indirekter Cashflow: Gewinn anpassen

Hierbei starten Sie mit Ihrem Gewinn nach Steuern und passen diesen an, indem Sie zum Beispiel nicht zahlungswirksame Transaktionen wie Abschreibungen hinzufügen oder Rückstellungen abziehen. Dies ermöglicht eine präzisere Sicht auf den realen Cashflow.

Positiver vs. negativer Cashflow: Ein einfaches Beispiel

Positiver Cashflow Negativer Cashflow
Die Einnahmen übersteigen die Ausgaben. Das bedeutet, dass Ihr Unternehmen im definierten Zeitraum mehr Geld verdient als es ausgegeben hat und somit einen Überschuss erzielt. Dieser Überschuss kann genutzt werden, um Investitionen zu tätigen, Schulden zu tilgen oder Rücklagen zu bilden – eine gute Basis, um das Geschäft weiter auszubauen und zu stabilisieren.

Wenn ein Unternehmen zum Beispiel durch eine erfolgreiche Produktkampagne mehrere Aufträge akquiriert und die Zahlungen schnell eingehen, entsteht ein positiver Cashflow. Mit diesem finanziellen Polster können Sie dann beispielsweise in neue Technologien oder Märkte investieren.
Ein negativer Cashflow bedeutet, dass mehr Geld aus dem Unternehmen abfließt, als hereinkommt. Dies kann auf verspätete Zahlungen von Kunden, hohe Investitionen in Lagerbestände oder einen unerwarteten Anstieg der Betriebskosten hindeuten. Ein negativer Cashflow ist ein Warnsignal, das auf Liquiditätsprobleme hinweist.

Wenn ein Unternehmen beispielsweise in Rohstoffe investiert hat, aber einige Kunden ihre Rechnungen nicht rechtzeitig begleichen, entsteht ein negativer Cashflow. In diesem Fall könnte es notwendig sein, kurzfristige Finanzierungsoptionen zu prüfen, um die Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten.

8 Tipps, um Ihren Cashflow zu optimieren

  1. Setzen Sie auf abonnementbasierte Modelle oder langfristige Verträge mit Kunden.
  2. Bieten Sie Anreize wie Rabatte für schnellere Zahlungen.
  3. Entwickeln Sie neue Produkte oder Services, um zusätzliche Einkommensströme zu generieren.
  4. Senken Sie unnötige Fixkosten und überprüfen Sie wiederkehrende Ausgaben.
  5. Dehnen Sie Zahlungsfristen für Lieferanten aus, um kurzfristig mehr Spielraum zu gewinnen.
  6. Achten Sie darauf, dass Ihre Kunden ihre Rechnungen schnell begleichen.
  7. Nutzen Sie Dispositionskredite, um vorübergehende Engpässe zu überbrücken.
  8. Sprechen Sie bei Bedarf mit Ihrer Bank über langfristige Finanzierungsmöglichkeiten.

Fazit

Der Cashflow zeigt, wie reibungslos Ihre finanziellen Abläufe funktionieren. Wer seine Einnahmen und Ausgaben im Blick behält, kann sicher durch alle Herausforderungen navigieren und proaktiv auf Veränderungen reagieren. Durch regelmäßige Kontrolle sorgen Sie dafür, dass Ihr Unternehmen nicht nur heute funktioniert, sondern auch langfristig stabil bleibt.

Alle Angaben ohne Gewähr.

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FAQs

Sind Cashflow und Gewinn dasselbe?

Nein, Cashflow und Gewinn sind nicht dasselbe. Der Gewinn berücksichtigt buchhalterische Faktoren wie Abschreibungen und Rückstellungen, während der Cashflow ausschließlich die tatsächlichen Geldbewegungen darstellt, also den realen Zufluss und Abfluss von Kapital.

Wie kann ich den Cashflow meines Unternehmens verbessern?

Der Cashflow lässt sich durch Maßnahmen wie Kostenoptimierung, schnellere Zahlungseingänge, effektives Forderungsmanagement und strategische Investitionen gezielt steigern.

Was sagt ein negativer Cashflow aus?

Ein negativer Cashflow bedeutet, dass mehr Geld abfließt als einfließt. Das kann auf hohe Investitionen, steigende Kosten oder Liquiditätsprobleme hinweisen und erfordert eine genaue Analyse.

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