BWA erstellen und lesen

Lea Interthal
bwa erstellen
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Eine BWA erstellen und lesen | BuchhaltungsButler

Die betriebswirtschaftliche Auswertung, kurz BWA, ist eines der wichtigsten Mittel im Controlling eines jeden Unternehmens. Mit Hilfe der BWA erhalten Sie einen Überblick über alle erfolgsrelevanten Konten, sowie das aktuelle operative und betriebliche Ergebnis. In diesem Artikel erfahren Sie, was eine BWA ist, welche Arten es gibt und wie eine solche Bewertung der Finanzdaten aufgebaut ist. Darüber hinaus lernen Sie, wie eine BWA zu verstehen ist und wie man sie richtig nutzt.

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Was ist eine BWA?

Mit einer BWA werden wichtige unternehmerische Kennzahlen ermittelt. Sie bildet die aktuelle Aufwands- und Ertragslage ab. So haben Sie die wirtschaftliche Lage Ihres Unternehmens immer im Überblick. Eine BWA wird empfohlenerweise monatlich oder quartalsweise erstellt, sodass Sie den Erfolg des Unternehmens stetig überprüfen und aufgrund dessen Unternehmensentscheidungen treffen können.

Es gibt keine gesetzliche Grundlage, die ein Unternehmen zur Erstellung einer BWA verpflichtet. Dennoch ist es sinnvoll, sie regelmäßig zu erstellen, da sie unter anderem Kreditinstitute als wichtige Informationsgrundlage für die Bewertung der Kreditwürdigkeit nutzen.

Die betriebswirtschaftliche Aufstellung dient unterjährig der Information über die Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr. Sie ist somit ein Informations- und Kontroll- bzw. Steuerungsinstrument für das Unternehmen.

Die Arten einer BWA

Da es keine gesetzlichen Vorgaben für die Erstellung einer betriebswirtschaftlichen Auswertung gibt, sind die Unternehmen in der Ausgestaltung der BWA flexibel. Die wichtigsten und in der Praxis am häufigsten verwendeten Bestandteile einer BWA sind die kurzfristige Erfolgsrechnung, die Bewegungsbilanz und die statische Liquidität. Wenn Zahlen untereinander verglichen werden sollen, empfehlen sich ein Vorjahresvergleich oder ein Soll-Ist-Vergleich.

Kollegin stellt betriebswirtschaftliche Aufstellung vor

Eine (von vielen) Standardauswertung, welche vom Unternehmen DATEV entwickelt wurde, ist oftmals für viele Betriebe geeignet, da sie auf dem Geschäftsmodell eines Handelsbetriebes basiert. Je nachdem, in welcher Branche Sie tätig sind, können und müssen Sie allerdings aus verschiedenen BWAs auswählen. Beispiele der verschiedenen BWAs sind folgende:

  • 01: Standard-BWA
  • 02: Arzt-BWA
  • 05: Gesamtkostenverfahren-BWA
  • 06: Umsatzkostenverfahren-BWA
  • 15: Kapitaldienstgrenze-BWA
  • 51: Kapitalflussrechnung

Wer erstellt eine BWA?

Die BWA wird üblicherweise von einem Steuerberater oder einem Wirtschaftsprüfer erstellt. Sie können allerdings auch selbst eine betriebswirtschaftliche Auswertung erstellen. Hierbei helfen verschiedene Excel-Vorlagen oder Ihre Buchhaltungssoftware.

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Der Aufbau einer BWA

Die Geschichte der 01-Standard-BWA
Die oben beschriebene „Standardauswertung“ wurde in den 1960er-Jahren von DATEV entwickelt. Diese BWA stellt eine kurzfristige Erfolgsrechnung dar und ermöglicht es, die Daten nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten zu analysieren. 

Mitarbeiter besprechen bwa beispiel

Wichtige Kennzahlen der BWA-01

  • Gesamtleistung: Umsatzerlöse +/- Bestandsveränderungen + aktivierte Eigenleistungen
  • Rohertrag: Umsatzerlöse abzüglich Materialeinkauf und mögliche Fremdleistungen
  • Sonstige betriebliche Erlöse: Sammelposten für betriebliche Erträge, die neben den Umsatzerlösen generiert werden
  • Betrieblicher Rohertrag: Rohertrag zuzüglich sonstige betriebliche Erlöse
  • Betriebsergebnis: betrieblicher Rohertrag abzüglich aller weiteren betrieblichen Aufwendungen 
  • Neutraler Aufwand: sind bspw. Zinsen
    → Ausgaben, die nicht direkt der Unternehmenstätigkeit zuzuordnen sind
  • Neutraler Ertrag: Beispiele hierfür sind Steuererstattungen und Zinserträge
    → Einkünfte, die nicht direkt mit der Unternehmenstätigkeit zusammenhängen
  • Ergebnis vor Steuern: Betriebsergebnis abzüglich neutraler Aufwand und zuzüglich neutralem Ertrag
  • Vorläufiges Ergebnis: Ergebnis vor Steuern abzüglich der Ertragsteuern

Eine BWA lesen und verstehen

Die BWA orientiert sich an der Gewinn- und Verlustrechnung, die Sie im Jahresabschluss ausweisen. Die Daten für die Ermittlung der betriebswirtschaftlichen Auswertung erhalten Sie aus der Finanzbuchhaltung. Am häufigsten wird die Auswertung in Form einer kurzfristigen Erfolgsrechnung genutzt.

Mit einer BWA können Sie als Unternehmer auf einen Blick erkennen, wie sich das Unternehmen im Vergleich zum letzten Monat oder letzten Jahr entwickelt hat. Außerdem können Sie anhand des Rohertrages herauslesen, was vom Umsatz tatsächlich übrig bleibt und ob Ihre operative betriebliche Tätigkeit überhaupt rentabel ist.

BWA – Bereiche BWA – Positionen Erklärung
Erträge Umsatzerlöse sind immer Netto-Beträge
+ / – Bestandsveränderungen zeigen, ob Unternehmen Bestände erhöht oder abgebaut hat → Inventur ist hierfür wichtig und notwendig. Wichtig ist, dass es sich hierbei um fertige und unfertige Erzeugnisse handelt, also Waren die das Unternehmen selbst hergestellt hat
+ aktivierte Eigenleistungen gibt an, ob das Unternehmen Eigenleistungen aktiviert und hergestellt hat → bei Handelsunternehmen üblicherweise null, im produzierenden Gewerbe kann das anders aussehen
= Gesamtleistung
– Material-/ & Wareneinsatz Wareneinsatz im Sinne des Warenverbrauches ergibt sich aus Wareneinkauf + Bestandsveränderungen
= Rohertrag entspricht dem Deckungsbeitrag, dieser setzt sich aus Umsatz abzüglich variabler Kosten zusammen
+ sonstige betriebliche Erlöse Sammelposten für betriebliche Erträge, die außerhalb des Umsatzerlöses generiert werden → erhaltene Provisionen, Verkauf von Anlagevermögen, Auflösung von Rückstellungen usw.
= Betrieblicher Rohertrag spiegelt wider, welcher Teil der Gesamtleistung nach Abzug der betriebsbedingten Materialkosten zur Deckung der Kosten übrig bleibt
Kosten – Personal-, Raum-, KfZ-, Werbe-
und Reisekosten
→ Löhne, Gehälter, Sozialversicherungsbeiträge → Miete, Strom- & Wasserkosten, usw. → Fahrzeugkosten (Leasingraten, Reparaturen, Tankkosten etc.) → Werbung, Marketing, Messebesuche und Geschäftsreisen
– betriebliche Steuern, Versicherungen und Beiträge Betriebliche Steuern sind Steuern die unabhängig von dem Unternehmen in immer gleicher Höhe bezahlt werden, dazu gehören unter anderem Verkehrssteuern und Vebrauchsteuern → üblicherweise Kfz-Steuern der Firmenautos → alle geschäftlichen Versicherungen & Beiträge wie Beiträge für IHK/ HWK
– Kosten der Warenabgabe alle Kosten, die für den Verkauf der Waren angefallen sind, bspw. Verpackungsmaterial
– Abschreibungen Erfassung aller Wertminderungen des betrieblichen Vermögens
– Reparaturen Kosten für Reparaturen und Instandhaltungen → Bsp.: Wartungsverträge für Maschinen
– Sonstige Kosten Kosten für Telefon, Porto, EDV, Internet, Kosten des Geldverkehrs → wichtige Beispiele: Kosten für Steuerberater, Jahresabschluss und Buchhaltung
= Betriebsergebnis Das Betriebsergebnis zeigt, wie leistungsstark das Unternehmen ist – unabhängig von der Art der Finanzierung → zeigt die Leistungsfähigkeit des operativen Geschäfts
Neutrales Ergebnis + Zinserträge und sonstige betriebliche Erträge = neutrale Erträge → i.d.R. kann das Unternehmen mit diesen Erträgen nicht planen
Neutrales Ergebnis – Zinsaufwand und sonstige neutrale Aufwendungen = neutraler Aufwand → umfasst meist die Finanzierungskosten und mindert den EBIT
Ergebnis = Ergebnis vor Steuern zeigt, ob der Unternehmer mit seinem Geschäft Geld verdient
Ergebnis – Steuern vom Einkommen und Ertrag hier könnten die geschätzten Steuern gebucht werden, allerdings passiert das in der Praxis kaum → BWA ist nicht steuerwirksam
Ergebnis = vorläufiges Ergebnis entspricht meistens dem Ergebnis vor Steuern, wenn diese nicht gebucht werden
Markus Schmetz

Markus Schmetz

Steuerberater bei Markus Schmetz Steuerberatung

Dipl. Kfm. (FH) Markus Schmetz ist Steuerberater, Fachberater für Finanz- und Vermögensplanung (DStV e.V.) und Inhaber einer Einzelpraxis in Düsseldorf. Er berät Privatpersonen, Existenzgründer und kleine und mittelständische Unternehmen. Im Unternehmensbereich hat er sich insbesondere auf die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen spezialisiert.

Kontroll- und Informationsfunktion einer BWA

Die Ertragslage des Unternehmens kann mittels der BWA nicht nur unterjährig betrachtet werden, sondern auch

  • im Vorjahresvergleich,
  • in der monatlichen Entwicklung,
  • als Soll-Ist-Vergleich oder
  • als Betriebsvergleich.

Fazit: Wie nutze ich eine BWA richtig?

Die BWA als unterjähriges Kontrollinstrument ist ein beliebtes Mittel zur Analyse des Unternehmenserfolges im Hinblick auf die Produktivität. Allerdings ist eine saubere Buchhaltung die Voraussetzung hierfür. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Analyse mehrdimensional erfolgt, sprich Vergleiche gezogen werden und Entwicklungen betrachtet werden.

Die isolierte Betrachtung der ermittelten Kennzahlen ist generell nicht aussagekräftig. Es ist entscheidend, dass die erhaltenen Kennzahlen im Vergleich zu Vorjahreskennziffern des Unternehmens, Plan-Kennziffern und Branchen-Kennziffern betrachtet werden. Erst dann erhalten Sie eine solide Grundlage für eine fundierte Unternehmensbewertung, sowie zukünftige Unternehmensentscheidungen.

Neben der BWA bieten sich folgende Instrumente für ein erfolgreiches Controlling an:

  • Summen- und Saldenliste (SuSa)
  • Auswertungen aus CRM und Kasse
  • Umsatzauswertungen von Warenwirtschaftssystemen
  • Kostenrechnung
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FAQs

Was steht in einer BWA?

In der BWA werden die Umsätze, die direkten Kosten sowie Zinsen eines Unternehmens abgebildet. Sie gibt einen Einblick in die aktuelle Ertragslage Ihres Unternehmens.

Wer erstellt die BWA?

Die BWA wird auf Grundlage der Daten aus der Finanzbuchhaltung erstellt. Grundsätzlich können Sie die BWA selbst erstellen. Haben Sie einen Steuerberater, können Sie die BWA auch von ihm bekommen. Ansonsten bieten Buchhaltungssysteme wie BuchhaltungsButler hierfür eine Auswertungsfunktion.

Wo bekomme ich eine BWA her?

Haben Sie einen Steuerberater, können Sie die BWA von ihm bekommen. Ansonsten bieten Buchhaltungssysteme wie BuchhaltungsButler hierfür eine Auswertung.

Welche Konten fließen in die BWA?

Die Aufwands- und Ertragskonten fließen in die betriebswirtschaftliche Analyse ein.

Welche Möglichkeiten gibt es, um die Aussagekraft der BWA zu verbessern?

Damit der Nutzen einer BWA gesteigert werden kann, ist es sinnvoll, das Buchungsverhalten während des Geschäftsjahres zu optimieren. Werden unterjährige Abgrenzungen nicht getroffen, Bestände nicht erfasst oder Abschreibungen nicht regelmäßig gebucht, verringert sich die Aussagekraft einer BWA.

Was sind sonstige Erlöse in der BWA?

Sonstige Erlöse sind Neben- und Hilfsumsätze, die das Unternehmen generiert. Das sind Erlöse, die nicht durch die betriebliche/operative Tätigkeit des Unternehmens generiert werden. Beispiele sind unter anderem generierte Erlöse aus dem Verkauf von nicht gebrauchten Rohstoffen und Erlöse aus Patenten und Lizenzen.

Ist die BWA brutto oder netto?

Die BWA berücksichtigt immer Nettobeträge in ihrer betriebswirtschaftlichen Bewertung.

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