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Rechnungen in Fremdwährung buchen | BuchhaltungsButler
Im internationalen Geschäftsverkehr werden Rechnungen oft in US-Dollar gestellt. Die Buchung von Fremdwährungsrechnungen kann bei einer in Euro geführten Buchhaltung jedoch schnell zur Herausforderung werden. Mit welchem Wechselkurs soll man buchen und was ist bei Währungsdifferenzen zu tun? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Rechnungen in Fremdwährungen formal richtig verbuchen und wie Sie in der Praxis einfacher vorgehen können.
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Das müssen Sie bei Rechnungen in Fremdwährung beachten
Wenn Sie eine Rechnung in Fremdwährungen wie beispielsweise Dollar erhalten, können Sie die Transaktion in einer euro-basierten Finanzbuchhaltung nicht einfach in der ausgewiesenen Währung verbuchen. Sie müssen den Betrag zum Tageskurs in Euro umrechnen, und zwar zum offiziellen Wechselkurs der EZB.
In der Regel kommt es bei der Erfassung jedoch zu Währungsdifferenzen, da Sie die Rechnung buchhalterisch bei Eingang erfassen, in der Regel aber erst zu einem späteren Zeitpunkt begleichen. In der Zwischenzeit können Wechselkursschwankungen zu Betragsdifferenzen zwischen den beiden Buchungen führen. Etwaige Gewinne oder Verluste aus der Währungsumrechnung müssen Sie dann als Aufwand oder Ertrag buchen.
Bei Fremdwährungsrechnungen muss klar gekennzeichnet sein, in welcher Währung diese erstellt sind. Achten Sie zudem darauf, dass sie mit dem ISO-Code der verwendeten Währung (also z. B. USD statt US-Dollar) ausgewiesen ist.
Buchungsbeispiel: Rechnung in Fremdwährung buchen (SKR03)
Sie haben eine Dienstleistung eines in den USA ansässigen Unternehmens in Anspruch genommen. Sie erhalten hierfür am 10. Januar 2024 eine Rechnung über 1.000 $. Der offizielle Wechselkurs liegt bei 1,1904 USD/EUR. Zwischen Rechnungserhalt und Zahlung vergehen einige Tage. Sie begleichen die Rechnung am 20. Januar 2024. Die Bank rechnet zum Tageskurs von 1,1976 USD/EUR ab.
In der Praxis haben sich zwei Verfahrensweisen bewährt, mit denen Sie Rechnungen in einer Fremdwährung buchen können.
Dollar-Rechnung buchen (kreditorisch)
Sie müssen die Rechnung in Fremdwährung bei Erhalt in Ihrer Buchhaltung erfassen. Zum Tageskurs am 10. Januar ergibt sich ein Buchungsbetrag von 840 € (1.000 $/ 1,1904). Am 20. Januar buchen Sie die Bezahlung des Rechnungsbetrags von 835 €, umgerechnet zum aktuellen Tageskurs (1.000 $ / 1,1976).
Aufgrund der Währungsschwankung bleibt auf dem Kreditorenkonto ein Währungsgewinn von 5€ stehen. Diesen buchen Sie vom Kreditorenkonto an das Ertragskonto “Erträge aus Währungsumrechnung” (2660, SKR03).
s | 3125; Leistungen eines ausl. Unternehmens 19% VSt./19% USt. | 840€* |
h | 70000; Kreditorenkonto | 840€ |
s | 70000; Kreditorenkonto | 835€ |
h | 1200; Bank | 835€ |
s | 70000; Kreditorenkonto | 5€ |
h | 2660; Erträge aus Währungsumrechnung | 5€ |
Sollte stattdessen ein Verlust entstehen, buchen Sie diesen andersherum vom Aufwandskonto “Verluste aus Währungsumrechnung” (2150, SKR03) an Kreditorenkonto aus:
s | 2150; Aufwand aus Währungsumrechnung | 5€ |
h | 70000; Kreditorenkonto | 5€ |
Vereinfachte Buchung von Dollar-Rechnungen
Damit keine Währungsdifferenzen entstehen, können Sie die Rechnung auch unmittelbar bei Erhalt bezahlen. Sie verzichten dadurch auf die kreditorische Erfassung der Rechnung und können direkt mit dem Betrag buchen, der in Euro vom Konto abgebucht wurde.
Bei dieser Methode kann es zwar zu Abweichungen zwischen dem Umrechnungskurs der Bank und dem amtlichen Wechselkurs kommen. Diese Methode wird aber in der Regel vom Finanzamt akzeptiert, sofern es sich um minimale Währungsschwankungen und Bagatellbeträge handelt. Sprechen Sie die Vorgehensweise jedoch unbedingt vorher mit Ihrem Steuerberater ab.
s | 3125; Leistungen eines ausl. Unternehmens 19% VSt./19% USt. | 840€ |
h | 1200; Bank | 840€ |
Wenn Sie viele Geschäftsvorfälle in bestimmten Währungen tätigen, können Sie auch ein Währungskonto bei Ihrer Bank eröffnen. Bezüglich der steuerlichen Auswirkungen (z. B. bei Gewinnen aus Währungsspekulationen) sollten Sie vorab Ihren Steuerberater konsultieren.
Fazit: Rechnungen in Fremdwährung besser direkt bezahlen und buchen
Bei der kreditorischen Erfassung von Fremdwährungsrechnungen ergibt sich in der Regel eine Währungsdifferenz, da das Datum des Rechnungseingangs und das Zahlungsdatum zeitlich auseinanderfallen. Diese muss hinterher als Aufwand oder Ertrag verbucht werden, um das Kreditorenkonto auszugleichen. In der Praxis hat es sich bewährt, Fremdwährungsrechnungen direkt bei Eingang zu begleichen. Dadurch entfällt die zeitliche Abweichung zwischen den Buchungen und Sie können direkt mit dem vom Konto belasteten Eurobetrag buchen.
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