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Stammkapital: Bedeutung für die GmbH | BuchhaltungsButler
Die Kapitaleinlage einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) wird als Stammkapital bezeichnet. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Bedeutung das Stammkapital hat, welche Regelungen bei der Gründung mit Stammkapital gelten und wie es bilanziell behandelt wird.
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Was ist das Stammkapital?
Bei der Gründung einer GmbH müssen die Gesellschafter eine Einlage leisten, die im Gesellschaftsvertrag vereinbart wird. Die Summe der Einlagen aller Gesellschafter ergibt das sogenannte Stammkapital. Laut § 5 Abs. 1 GmbHG muss das Stammkapital mindestens 25.000€ betragen.
Ein höherer Betrag kann im Gesellschaftsvertrag als Stammkapital vereinbart werden. Dies wirkt sich positiv auf die Bonität des Unternehmens aus.
Das Stammkapital ist Bestandteil des Eigenkapitals. Es dient Gläubigern zum Schutz, da die GmbH lediglich mit dem Gesellschaftsvermögen haftet. Die Gesellschafter selbst haften hier nicht privat.
Die Zahlung der Stammeinlage kann als Bareinlage, aber auch als Sacheinlage erfolgen. Ein Gesellschafter kann also auch eine Immobilie oder ein Fahrzeug ins Unternehmen einbringen.
Wie viel Kapital muss bei der Gründung einer GmbH tatsächlich vorhanden sein?
Der Gesetzgeber schreibt zwar ein Stammkapital in Höhe von 25.000€ vor. Für die Eintragung ins Handelsregister müssen jedoch nur 12.500€ der insgesamt erforderlichen 25.000€ eingezahlt werden. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass jeder Gesellschafter mindestens 25% seines festgelegten Geschäftsanteils eingezahlt hat (§ 7 Abs. 2 GmbHG).
Bis zum Erreichen der geforderten 25.000€ (oder einem anderen vereinbarten Betrag), wird der Fehlbetrag als Forderung an die Gesellschafter in der Bilanz ausgewiesen. Über diesen Fehlbetrag haften die Gesellschafter privat.
Das Stammkapital in der Bilanz
Aus der Bilanz eines Unternehmens wird ersichtlich, über wie viel Einlage es verfügt. Laut § 266 Abs. 2 HGB wird das Stammkapital auf der Passivseite der Bilanz unter dem Eigenkapital als “Gezeichnetes Kapital” aufgeführt.
Buchen von Geldeingang bei Zahlung der Stammeinlage
In unserem Beispiel sind die beiden Gesellschafter gemäß Gesellschaftsvertrag zur Zahlung von je 12.500€ Stammeinlage verpflichtet. Es erfolgt vorerst jedoch nur ein Geldeingang in Höhe von jeweils 8.000€.
s | 1200; Bank | 16.000€ |
s | 0820; Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital, nicht eingefordert | 9.000€ |
h | 0800; gezeichnetes Kapital | 25.000€ |
Stammkapital bei der UG
Neben der GmbH ist auch bei einer anderen Geschäftsform das Thema Stammkapital relevant. Die sogenannte Unternehmergesellschaft (UG) ist ebenfalls haftungsbeschränkt. Für die Gründung sind lediglich ein Mindestkapital und eine Mindesteinlage in Höhe von 1€ erforderlich. Sacheinlagen sind hier nicht möglich. Für eine UG besteht die Verpflichtung, einen Gewinnanteil anzusparen, bis das Eigenkapital mindestens 25.000€ beträgt. Danach wird die UG zur GmbH.
Zusammenfassung
Als Stammkapital wird die Summe der Einlagen aller Gesellschafter bezeichnet. Bei einer GmbH muss die Einlage mindestens 25.000€ betragen. Zum Zeitpunkt der Gründung müssen hiervon 50% vorliegen. Das Stammkapital dient Gläubigern als Haftungskapital, da die GmbH nur mit dem Gesellschaftsvermögen haftet. Es ist Bestandteil des Eigenkapitals und wird in der Bilanz als “Gezeichnetes Kapital” aufgeführt. Noch ausstehende Einlagen der Gesellschafter sind Forderungen der GmbH an diese. Hierfür haften Gesellschafter auch privat.
FAQs
Was ist das Stammkapital einer GmbH?
Das Stammkapital ist die Summe der geleisteten Einlagen aller Gesellschafter einer GmbH. Gem. GmbHG muss es mindestens 25.000€ für die Gründung betragen.
Was passiert mit den 25.000 € bei einer GmbH?
Das Stammkapital in Höhe von mindestens 25.000 € ist Bestandteil des Eigenkapitals und dient als Haftungskapital.
Wie berechnet man das Stammkapital?
Das Stammkapital berechnet sich aus der Summe der Bar- und Sacheinlagen aller Gesellschafter.
Wie hoch sollte das Stammkapital sein?
Das Stammkapital einer GmbH muss mindestens 25.000€ betragen. Davon sind wenigstens 50% bei der Gründung zu leisten. Ein höheres Stammkapital ist mit einer höheren Kreditwürdigkeit verbunden.
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